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Pro und Contra Sexualisierung im Fokus

Mit einer Broschüre will die Landesregierung erreichen, dass Kita-Erzieherinnen auch auf Homo- und Transsexualität eingehen. Zu recht?

Von Alois Kösters 07.09.2016, 01:01

Um eines vorweg zu sagen: Sex und das Reden darüber haben im Kindergarten nichts zu suchen. Was Kitas aber keinesfalls aussparen können, ist das Thema Familie. Das Zusammenleben mit Eltern, Geschwistern, vielleicht Großeltern gehört zu den wichtigsten Erfahrungen von Kindern. Der Umgang damit ist in Kitas Alltag. Familien aber sehen sehr unterschiedlich aus – und das dürfen auch Fünf- und Sechsjährige erfahren.

Mancher wünscht sich, Kitas würden die Vater-Mutter-Kind-Familie als einzige oder gar als einzig wünschenswerte Konstellation darstellen. Das würde indes die Realität des Lebens arg verzerren. Wohlgemerkt: Aufklärungs-Kampagnen wären fehl am Platz. Aber wenn in einem Kinderbuch ein Hochzeitspaar auftaucht, darf eine Erzieherin ergänzen, dass gelegentlich auch Frau und Frau heiraten. Es geht um Respekt vor der Verschiedenartigkeit von Menschen – und davor dürfen Kitas nicht die Augen verschließen. Hagen Eichler

Laut der Broschüre des Ministerium für Gleichstellung sind transgeschlechtliche, intergeschlechtliche  und „geschlechtsvariante“ Kinder von den Hänseleien ihrer Kita-Freunde bedroht.  Kita-Kinder müssen ständig damit rechnen, wegen irgendetwas gehänselt  zu werden. Aber ich wage die Prognose, dass das Ministerium keine einziges Kita-Kind nennen kann, dass wegen „Intergeschlechtlichkeit“ gehänselt wird.  Diese Themen spielen in Kitas keine Rolle. Und ich glaube auch, dass es sehr selten irgendwo  zum Problem wird, dass die kleine Lena zwei Mamas hat. Schon aus statistischen Gründen.  Darüber hinaus ist es sehr unwahrscheinlich, dass  in diesem Fall eine homophobe, überforderte  Erzieherin (die sind noch seltener als intergeschlechtliche Kinder) falsch reagiert.

Die Broschüre ist Teil der großen Gender-Blase, die mit viel Steuergeld von neuen Instituten und Kompetenzzentren weiter aufgepumpt wird. Alois Kösters